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Manuel Gelsen
 
Systemisches Glossar

Hier erfährst du von A bis Z alles über Systemisches Wissen

Ressourcen

Ressourcen sind sämtliche Mit­tel, Fähigkeit­en, Stärken und Poten­ziale, die Indi­viduen, Paare, Fam­i­lien oder Organ­i­sa­tio­nen zur Ver­fü­gung ste­hen, um Her­aus­forderun­gen zu bewälti­gen, Verän­derun­gen zu ini­ti­ieren und ihre Ziele zu erre­ichen. In der sys­temis­chen Beratung spie­len diese eine zen­trale Rolle, da sie als Grund­lage für pos­i­tive Verän­derun­gen und Prob­lem­lö­sun­gen dienen.

Sie ste­hen oft in direk­tem Zusam­men­hang mit den Bedürfnis­sen ein­er Per­son oder eines Sys­tems. Je mehr Ressourcen ein Men­sch besitzt, desto leichter fällt es ihm, die Bedürfnisse zu erfüllen. In Kon­flik­ten sind diese Teile der Lösung, um diese zu beseit­i­gen.

Physis­che Ressourcen wie z.B. Wass­er, Holz, usw. sind sind sicht­bar und so für uns auch gedanklich greif­bar. Unsere eige­nen Ressourcen umfassen eher per­sön­liche Qual­itäten wie Resilienz, Kreativ­ität oder Kom­mu­nika­tions­fähigkeit­en. Oder soziale Ressourcen wie Unter­stützung von Fam­i­lie und Fre­un­den, Net­zw­erke und Gemein­schaften.

Welche Ressourcen gibt es?

Innere Ressourcen

Innere Ressourcen beziehen sich auf per­sön­liche Stärken, Fähigkeit­en und Eigen­schaften, die inner­halb eines Indi­vidu­ums vorhan­den sind und genutzt wer­den kön­nen, um Her­aus­forderun­gen zu bewälti­gen und per­sön­liche Ziele zu erre­ichen. Diese Ressourcen umfassen kog­ni­tive, emo­tionale und psy­chosoziale Aspek­te, die Men­schen unter­stützen, ihre Prob­leme zu lösen und sich weit­erzuen­twick­eln.

Kog­ni­tiv:

  • Prob­lem­lö­sungs­fähigkeit­en: Die Fähigkeit, sys­tem­a­tisch und kreativ an die Lösung von Prob­le­men her­anzuge­hen.
  • Kri­tis­ches Denken: Die Fähigkeit, Infor­ma­tio­nen zu analysieren, zu bew­erten und fundierte Entschei­dun­gen zu tre­f­fen.
  • Lern­fähigkeit: Die Fähigkeit, aus Erfahrun­gen und Fehlern zu ler­nen und sich kon­tinuier­lich weit­erzuen­twick­eln.

Emo­tion­al:

  • Resilienz: Die Fähigkeit, sich von Rückschlä­gen und stress­re­ichen Sit­u­a­tio­nen zu erholen und gestärkt daraus her­vorzuge­hen.
  • Selb­st­be­wusst­sein: Ein klares Ver­ständ­nis der eige­nen Stärken, Schwächen und Emo­tio­nen.
  • Emo­tionale Intel­li­genz: Die Fähigkeit, eigene und fremde Emo­tio­nen wahrzunehmen, zu ver­ste­hen und effek­tiv zu man­a­gen.

Psy­chosozial:

  • Selb­st­wirk­samkeit: Der Glaube an die eigene Fähigkeit, Her­aus­forderun­gen erfol­gre­ich zu bewälti­gen und Ziele zu erre­ichen.
  • Moti­va­tion: Die innere Antrieb­skraft, die dazu beiträgt, Ziele zu set­zen und sich für deren Ver­wirk­lichung einzuset­zen.
  • Ver­trauen in die eige­nen Fähigkeit­en: Das Ver­trauen in die eige­nen Fer­tigkeit­en und Kom­pe­ten­zen, das hil­ft, Her­aus­forderun­gen mit Zuver­sicht anzuge­hen.

Äußere Ressourcen

Äußere Ressourcen beziehen sich auf die Unter­stützung und Mit­tel, die außer­halb des Indi­vidu­ums liegen und zur Bewäl­ti­gung von Her­aus­forderun­gen, zur Prob­lem­lö­sung und zur Erre­ichung von Zie­len beitra­gen kön­nen. Diese Ressourcen umfassen eine Vielzahl von Aspek­ten, die den Einzel­nen oder ein Sys­tem stärken und fördern.

Soziale Net­zw­erke:

  • Fam­i­lie: Unter­stützung durch nahe Ver­wandte, die emo­tionale, prak­tis­che und manch­mal finanzielle Hil­fe bieten.
  • Fre­unde: Per­sön­liche Beziehun­gen, die emo­tionale Unter­stützung und soziale Inter­ak­tion bieten.
  • Kol­le­gen und Beruf­skon­tak­te: Net­zw­erke am Arbeit­splatz, die beru­fliche Unter­stützung, Wis­sen und Ressourcen bere­it­stellen.

Pro­fes­sionelle Unter­stützung:

  • Berater und Ther­a­peuten: Fachkräfte, die Unter­stützung, Anleitung und Beratung bieten, um per­sön­liche oder beru­fliche Her­aus­forderun­gen zu bewälti­gen.
  • Men­toren: Erfahrene Per­so­n­en, die Ratschläge, Unter­stützung und Ori­en­tierung bieten, um die per­sön­liche und beru­fliche Entwick­lung zu fördern.
  • Ärzte und Fach­leute: Medi­zinis­che und ther­a­peutis­che Fachkräfte, die gesund­heitliche Unter­stützung und Behand­lung anbi­eten.

Materielle Ressourcen:

  • Finanzielle Mit­tel: Geld, das für notwendi­ge Aus­gaben, Investi­tio­nen oder Not­fälle ver­wen­det wer­den kann.
  • Güter und Infra­struk­tur: Zugang zu materiellen Ressourcen wie Wohn­raum, Trans­port­mit­teln und Tech­nolo­gien, die das tägliche Leben erle­ichtern.

Umwelt:

  • Natür­liche Umge­bung: Zugang zu natür­lichen Ressourcen wie Wass­er, Energiequellen und gesun­dem Leben­sraum.
  • Kul­turelle und gesellschaftliche Ressourcen: Zugang zu kul­turellen Ange­boten, Bil­dungsres­sourcen und sozialen Dien­stleis­tun­gen, die per­sön­liche und gemein­schaftliche Entwick­lung unter­stützen.

Gemein­schaft:

  • Gemein­nützige Organ­i­sa­tio­nen: Unter­stützung durch Organ­i­sa­tio­nen, die soziale, gesund­heitliche und bil­dungs­be­zo­gene Dien­stleis­tun­gen anbi­eten.
  • Öffentliche Ein­rich­tun­gen: Zugang zu Bib­lio­theken, Schulen, Gesund­heit­szen­tren und anderen öffentlichen Dien­sten, die Unter­stützung und Infor­ma­tio­nen bieten.

Werte- und Glaubensressourcen

Werte- und Glauben­sres­sourcen beziehen sich auf die tief ver­wurzel­ten Überzeu­gun­gen, Prinzip­i­en und spir­ituellen Überzeu­gun­gen, die den Einzel­nen leit­en und unter­stützen. Diese Ressourcen bieten Ori­en­tierung, emo­tionale Sta­bil­ität und helfen bei der Entschei­dungs­find­ung und Bewäl­ti­gung von Her­aus­forderun­gen.

Per­sön­liche Werte

  • Leit­prinzip­i­en: Prinzip­i­en wie Ehrlichkeit, Integrität, Ver­ant­wor­tung und Respekt, die das Ver­hal­ten und die Entschei­dun­gen eines Men­schen prä­gen.
  • Leben­sziele: Wertvorstel­lun­gen, die die Rich­tung und die Ziele im Leben bes­tim­men und den Antrieb für per­sön­liche und beru­fliche Bestre­bun­gen bieten.

Glaubenssys­teme

  • Religiöse Überzeu­gun­gen: Spir­ituelle oder religiöse Glaubenssys­teme, die Halt, Trost und einen Sinn im Leben geben. Diese Überzeu­gun­gen bee­in­flussen den Umgang mit Leben­skrisen und die all­ge­meine Welt­sicht.
  • Spir­ituelle Überzeu­gun­gen: Überzeu­gun­gen, die über religiöse Dog­men hin­aus­ge­hen und eine per­sön­liche Verbindung zu ein­er höheren Macht oder uni­versellen Prinzip­i­en umfassen.

Kul­turelle und gesellschaftliche Werte

  • Kul­turelle Nor­men: Tra­di­tio­nen und Werte ein­er bes­timmten Kul­tur oder Gemein­schaft, die das Ver­hal­ten und die Entschei­dun­gen inner­halb dieser Gruppe bee­in­flussen.
  • Gesellschaftliche Werte: All­ge­meine Werte und Nor­men, die in der Gesellschaft ver­ankert sind und das Zusam­men­leben und die Inter­ak­tion der Men­schen prä­gen.

Zusammenfassung

Jede Art von Ressource – sei es inner­lich, äußer­lich oder werte- und glaubens­be­zo­gen – wirkt auf ihre eigene Weise unter­stützend und trägt auf unter­schiedliche Weise zur Bewäl­ti­gung von Her­aus­forderun­gen und zur Erre­ichung von Zie­len bei. Indem sie indi­vidu­elle Stärken stärkt, externe Unter­stützung bietet oder tief ver­wurzelte Überzeu­gun­gen und Werte als Ori­en­tierung nutzt.

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