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Manuel Gelsen
 
Systemisches Glossar

Hier erfährst du von A bis Z alles über Systemisches Wissen

Kontext

Der „Kon­text“ hat eine zen­trale Rolle in unserem Leben. Er beschreibt den Rah­men, in dem etwas passiert – also die Umge­bung, die Sit­u­a­tion, die beteiligten Per­so­n­en, ihre Beziehun­gen zueinan­der und die Regeln oder Muster, die dabei wirk­sam sind. Ver­hal­ten, Gedanken oder Gefüh­le wer­den nicht für sich allein betra­chtet, son­dern immer im Zusam­men­hang mit diesem Kon­text.

Sys­temisch gese­hen macht es wenig Sinn, etwas als „Prob­lem“ zu beze­ich­nen, ohne den Kon­text zu betra­cht­en, in dem es auftritt. Denn das gle­iche Ver­hal­ten kann in einem anderen Zusam­men­hang ganz anders wirken oder ver­standen wer­den. Siehe Strate­gien.

Ein ein­fach­es Beispiel: Ein Kind spricht im Unter­richt kaum mit. In einem rein schulis­chen Blick­winkel kön­nte das als schüchtern oder wenig aktiv gedeutet wer­den. Sys­temisch würde man fra­gen: In welchem Kon­text passiert das? Vielle­icht erlebt das Kind zu Hause, dass es bess­er ist, sich zurück­zuhal­ten. Vielle­icht hat es im neuen Klassen­ver­band noch keinen Platz gefun­den. Oder es hat in ein­er früheren Sit­u­a­tion die Erfahrung gemacht, dass Reden zu neg­a­tiv­en Reak­tio­nen führt.

Das bedeutet: Um Men­schen und ihre Ver­hal­tensweisen bess­er zu ver­ste­hen, lohnt es sich, den Kon­text mitzu­denken – also das „Drumherum“. Denn Ver­hal­ten ist oft eine sin­nvolle Reak­tion auf die Umstände, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint.

Weitere Quellen und Literatur

  • Kontext - Detaillierte Beschreibung des Carl-Auer-Verlags
    Falls du tiefer einsteigen willst, ist dieser Eintrag genau das Richtige
 KonstruktivismusPoint of no return  ➫
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