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Manuel GelsenSystemisch leben
Systemisches Lexikon
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Sicherheit

Sicherheit bedeutet, sich geschützt und geborgen zu fühlen. Es geht darum, Risiken und Gefahren zu minimieren und ein Gefühl der Stabilität und Vorhersehbarkeit zu haben. Sicherheit kann sich auf körperliche, emotionale oder soziale Aspekte beziehen..

Sie ist der Gegenpol zu der Veränderung und zählt zu den Grundbedürfnissen. Sie sorgt für die Rahmenbedingungen, dass keine zu großen Veränderungen eintreten, welche die eigene Stabilität ins Wanken bringen könnten.

Merkmale der Sicherheit

  1. Stabile Beziehungen: In einem System sind stabile und vertrauensvolle Beziehungen entscheidend für das Gefühl der Sicherheit. Wenn Mitglieder eines Systems sich gegenseitig unterstützen und vertrauen, fühlen sie sich sicherer.
  2. Klare Kommunikation: Eine offene und klare Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden und schafft ein Gefühl der Transparenz und Vorhersehbarkeit. Dies trägt zur Sicherheit im System bei.
  3. Gemeinsame Werte und Regeln: Wenn alle Mitglieder eines Systems gemeinsame Werte und Regeln teilen, wissen sie, was erwartet wird und wie sie sich verhalten sollen. Das sorgt für Stabilität und Sicherheit.
  4. Rollen und Strukturen: Klare Rollenverteilungen und Strukturen innerhalb eines Systems helfen den Mitgliedern, ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu verstehen. Dies reduziert Unsicherheit und schafft Vertrauen.

Sicherheit hat viel mit Grenzen zu tun – bildlich betrachtet sorgt sie dafür, dass gar nicht erst so viele gewaltvolle Veränderungen an der Grenze ankommen und dort Schaden anrichten können.

Im Leben ist sie sehr wichtig. Ist sie nicht vorhanden, sind wir durchgehend großen Veränderungen ausgesetzt, mit welchen wir nicht zurecht kommen, wodurch wir uns schnell ohnmächtig und hilflos fühlen. Durch eine hohe Sicherheit, also passende Rahmenbedingungen, können wir unsere Energie auf andere Teile unseres Lebens setzen.

In der Kindheit ist man davon abhängig, dass die Sicherheit von den Eltern kommt. Falls sie das nicht ausreichend erfüllen können, muss man als Kind selbst für seine Sicherheit sorgen und wird mit kindlichen Strategien versuchen, seine Grenzen zu bewahren. Das können Strategien wie (körperliche / seelische) Gewalt sein, Verdrängen des Problems, Beschwichtigen der Situation, usw. Diese Strategien haben dann jedoch hohe Kosten, z.B. sozialer Ausgrenzung bei Gewalt.

Erwachsene Personen, die als Kind selbst für ihre Sicherheit verantwortlich waren, werden ohne Reflexion des Verhaltens auch im Erwachsenenalter die gleichen Strategien weiter verwenden, obwohl es gar nicht mehr notwendig ist. Die andere Person nicht zu Wort kommen lassen oder immer unterbrechen, kann so eine Strategie sein. Wenn diese Muster erkannt werden, können diese durch bewusste Verhaltensänderungen überwunden werden.

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